Energiekosten reduzieren im Unternehmen: Erfahren Sie hier, wie Sie Prozesse nachhaltig optimieren und die Energiekosten senken können.
Die stark gestiegenen Energiepreise belasten nicht nur Privatpersonen, auch viele Unternehmen sind betroffen. Neben den angekündigten Hilfemaßnahmen der Bundesregierung können auch interne Energiesparmaßnahmen zur Kostenreduzierung helfen. Wie Unternehmen sich am besten auf diesen Winter vorbereiten können und welche Möglichkeiten der Energiesparmaßnahmen es gibt, haben wir zusammengefasst.
Für Unternehmen steht nach dem Corona-Einbruch die nächste finanzielle Belastungsprobe bevor: die steigenden Energiekosten. Die Bundesregierung verspricht Unterstützung. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat diese Woche auch kleineren Unternehmen Hilfe für die kommenden Monate zugesichert, so der WDR.
Eine gute Übersicht über den aktuellen Notfallplan der Bundesregierung für den kommenden Winter, aber auch über die Fördermöglichkeiten wie Energiepreisbeihilfen stellt die IHK bereit. Neben diesen Möglichkeiten versuchen viele Firmen auch, über kleinere Maßnahmen Energie einzusparen.
Heizung regulieren mit Smart Office:
Smart Home-Systeme setzen sich auch in Firmen immer häufiger durch. Diese Lösung ist vor allem für hybride Unternehmen eine gute Option. Viele Mitarbeiter:innen entscheiden sich täglich spontan, ob Sie ins Büro kommen oder im Homeoffice bleiben. Mit einem smarten Heizkörperthermostat werden nur Räume beheizt, die auch wirklich benutzt werden. Außerdem kann man im Voraus einen Zeitplan festlegen und verschiedene Programme für Werktage und Wochenenden festlegen. Es gibt auch automatische Programme, die sich danach richten, wann der erste Mitarbeitende ins Büro kommt und der letzte nach Hause geht.
Ein weiterer Vorteil bei der Umstellung zum Smart Office ist das Thema Sicherheit. Nachts können Mitteilungen versendet werden, sollten Fenster oder Türen geöffnet werden. Anbieter dieser Smart Office-Systeme gibt es mittlerweile sehr viele. Vorab kann geklärt werden, ob weitere Anwendungen benötigt werden. Dies können sensorgesteuerte Lichtanlagen oder intelligente Lüftungssysteme sein.
Wenn es keine smarte Lösung sein sollte, kann man sich auch beraten, ob die Temperatur in Büroräumen generell um 1 bis 2 Grad gesenkt werden kann. Hier sollte auf jeden Fall eine Abstimmung mit dem Personal erfolgen. Die Temperaturen können nachts und am Wochenende noch weiter gesenkt werden.
Coworking und Homeoffice nutzen:
Durch den wachsenden Energiespardruck kommt man am Thema Homeoffice auch nicht vorbei. Das Interesse von einzelnen Unternehmen ist zwar da, die Gewerkschaft sieht diese Lösung eher skeptisch. Grundsätzlich keine schlechte Idee, allerdings müssen die Mitarbeitenden zu Hause auch heizen und die Kosten bezahlen. Außerdem haben nicht alle ein Arbeitszimmer oder technische Ausstattung, um produktives Arbeiten zu garantieren.
Eine Lösung, die auf alle Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen eingehen kann, ist eine Coworking-Mitgliedschaft. Arbeitgeber können so Ihrem Team ein monatliches Budget zur Verfügung stellen, welches flexibel nutzbar ist auf viele Desks und Meetingräume. Die Coworking Spaces werden sowieso beheizt, da dort mehrere Leute arbeiten. Gleichzeitig können im Unternehmen selbst Heizkosten eingespart werden und es gibt trotzdem eine Alternative zum Homeoffice.
Um optimale Ergebnisse zu erzielen und alle Aspekte einzubeziehen, sollten Unternehmen auf ein interdisziplinäres Team setzen, um dieses Thema anzugehen. Interessierte Mitarbeiter:innen könnten sich freiwillig melden, trotzdem sollten verschiedene Abteilungen auf jeden Fall mit einbezogen werden. Der Betriebsrat, wenn es einen gibt, das People & Culture Team, die Geschäftsführung, Office Manager usw.
Es gibt auch Unternehmen, die es bereits vormachen und ihren Mitarbeitenden Bonuszahlungen oder Benefits anbieten, wenn bestimmte Ziele erreicht und Energie gespart wurde.
Die schnell angestiegenen Energiekosten stellen viele Unternehmen vor eine Herausforderung. Bereits kleine Optimierungen im Arbeitsalltag können hilfreich sein, unnötige Ausgaben zu erzeugen. Im Vorfeld kann es Sinn machen, den Verbrauch generell zu checken und ein regelmäßiges Monitoring der Kostenfresser durchzuführen. Danach folgen technische Maßnahmen sowie Verhaltensänderungen, die alle betreffen. Diese müssen innerhalb eines Teams ausgearbeitet und an die restlichen Mitarbeiter:innen kommuniziert werden.